Manené

DVcam, 60min,
ein Film von Maïté Delcourt und Christoph Lemmen

Das Gebiet Darién, eins der größten Regenwaldgebiete Zentralamerikas, an der Grenze zu Kolumbien gelegen, ist, wie auch schon lange vor der Entdeckung der „Neuen Welt“, Heimat seiner ursprünglichen Bewohner – der Emberá. Zu Ihnen führt uns dieser Dokumentarfilm, flussaufwärts, ins abgelegene Dorf Manené am Rio Balsas, vier Tagesreisen von Panama City. Gerade wird das erste Satellitentelefon im Dorf installiert, gleichzeitig gerät die ursprüngliche Kultur der Emberá, die auf dem Prinzip mündlicher Überlieferung basiert, zunehmend in Vergessenheit – es existieren keinerlei historische Aufzeichnungen.

Reynaldo, ein 25 jähriger Emberá, ist einer der wenigen jungen Leute im Dorf, die sich für ihre Kultur und deren Erhaltung interessieren. Zusammen mit uns den Filmemachern und einigen Mitstreitern aus Manené, realisiert er, auf der Suche nach Identität, sein eigenes Filmprojekt gegen das Vergessen – ein neues Medium in einer alten Tradition des Erzählens. Sein Anliegen führt ihn schließlich auch nach Panama City, das mit Wolkenkratzern, Verkehrslärm und Gestank den Gegenentwurf zu seiner Lebenswelt darstellt...